Ratgeber Heizung und Sanitär!
Rohrbruch – Was muss ich tun?
Erste Schritte um der Havarie zu entgegnen…
Ein Rohrbruch kann große Schäden an Ihrer Einrichtung und der Bausubstanz des Hauses anrichten.
Wenngleich die meisten Rohrbrüche nicht mit einem massiven Wassereinbruch daher kommen und urplötzlich ganze Etagen unter Wasser setzten, sind es gerade oft die kleinen Leckagen die die größten Schäden verursachen.
Unentdeckt kann Wasser oft über lange Zeit ins Mauerwerk eindringen und Schäden der Bausubstanz oder Folgeschäden wie Schimmelbefall sind die Folge.
Wenn Sie austretendes Wasser oder eine feuchte Wand bemerkten, heißt es als erstes das nächste Ventil bzw. im Zweifelsfall gleich das Wasser-Hauptventil/Wasser-Haupthahn abzudrehen oder den Hausmeister informieren und ggf. die Mitmieter in Kenntnis zu setzten. Im Gefahrenbereich befindliche Elektrogeräte und Sicherung des betroffenden Raumes ausschalten.
Verhalten bei Rohrbrüchen:
- nächstes Ventil bzw. Hauptwasser-Hahn sperren
- Elektrogeräte oder Sicherung abschalten
- ggf. Hausmeister und Mitmieter informieren
- Sanitär Notdienst rufen
- Versicherung informieren
Falls der Rohrbruch oder die Leckage nicht direkt auszumachen ist, gibt es div. Möglichkeiten der Leckortung, was jedoch ausnahmlos durch einen fachkundigen Notdienst / Sanitär-Installateur durchgeführt werden sollte.
Denken Sie nicht an Kosten und rufen umgehend einen Sanitär Notdienst zur Hilfe! Folgekosten durch Verzögerung sind immer teurer und im Normalfall kommt die Wohngebäudeversicherung für den Einsatz auf. Für Schäden an Einrichtungsgegenständen ist die Hausratsversicherung zuständig.
Tropfender Wasserhahn – Ist das wirklich schlimm?
Wieviel Wasser dadurch verloren geht…
Wenn man bemerkt das der Wasserhahn tropft sucht man die Ursache meist darin der Hahn wäre nicht richtig zugedreht. Schlagen mehrmalige Versuche jedoch fehl den Wasserhahn fest zu zudrehen, ist guter Rat gefragt.
Denn neben den, unter Umständen nervtötenden, Tropfgeräuschen kostet das verlorende Wassser auch bares Geld. 150 Liter Wassser können so ohne weiteres pro Monat durch den Ausfluss rinnen, das ist eine volle Badewanne.
Schuld ist meist die Dichtung am Ventil, die durch Kalk spröde geworden oder schon zersetzt ist. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man die Dichtung auch selbst wechseln oder falls es die Umstände nicht nicht möglich machen und die Dichtung noch nicht zu sehr angegriffen ist diese provisorisch wieder herzurichten. Vor der Reparatur sollten Sie auf jeden Fall das Wasser absperren. Dazu finden Sie normalerweise unter dem Spül-/Waschbecken je ein Sperrventil für Warm- und Kaltwasser.
Um an die Dichtung zu gelangen müssen Sie zunächst die Griffe abmontieren. Sollten dafür eine Rohrzange nötig sein, nutzen Sie immer einen Lappen oder Tuch um die Armatur nicht zu zerkratzen.
Reparatur von Armaturen:
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- Eckventile unter Spüle/Handwaschbecken sperren
- Griffe/Hebel der Armatur abmonieren
- bei Arbeiten mit Rohrzange, Lappen benutzen
- Ventil Kartusche austauschen bzw. reparieren
- noch ggf. entkalken, und zusammensetzen
TIP: Kartusche austauschen!? Leider ist es oftmals besser, gleich neue Armatur zu besorgen statt bei Standard-Armatur oder gar unbekannten Herstellern zu versuchen Ersatzteile zu bekommen.
Der Zeitaufwand ist hier meist zu groß. Verwenden Sie besser beliebte Serien bekannter Hersteller!
Zum wechseln Dichtung, entfernen Sie das Ventil woran die Dichtung angebracht ist. Zum wieder herstellen der alten Dichtung muss diese zunächst entkalkt werden und gleichzeitig können Sie auch die anderen Teile entkalken. Vorzugsweise in einen Entkalker einlegen der die Gummiverbindung nicht unnötig angreift und anschliessend die Dichtung umgedreht wieder einsetzen. Das sind aber nur provisorische Maßnahmen und es emfiehlt sich die Dichtung sobald wie möglich zu erneuern.
WC Verstopfung – Was helfen Hausmittel?
Ab wann Sie professionelle Hilfe benötigen…
Ein verstopftes WC haben sicher schon viele einmal erlebt.
Hier kommt in der Regel zuerst die Saugglocke, umgangssprachlich auch Pümpel bzw. Pömpel genannt, zum Einsatz. Durch den enstehenden Unterdruck lösen und verteilen sich die festen Anteile und können dann meist problemlos abfliessen.
Diese festen Anteile sind meist ein zuviel an Toilettenpapier, aber auch oft genug Sachen die nicht ins WC gehören, wie Damenbinden, Tampons oder Küchenabfälle. Wenn das Klo nicht all zuschwer verstopft ist, reichen aber oft auch flüssige oder granulatähnliche Chemische Reiniger. Altbewährt und sehr effektiv falls nichts anderes zu Hand ist 1-1,5 Liter Cola in den Toilettenabfluss gießen und über Nacht einwirken lassen. Die in der Cola enthaltene Kohlensäure löst organische Feststoffe sehr gut auf.
Tritt eine WC-Verstopfung häufiger auf oder lässt sich mit den einfachen Mitteln nicht mehr beseitigen, handelt es sich warscheinlich um eine handfeste Rohrverstopfung. Besonders ärgerlich, unappetitlich und nicht zuletzt gesundheitsgefährdend ist solch eine Rohrverstopfung bei austretenden Fäkalien, oft in den unteren Etagen eines mehrgeschossigen Hauses.
Hilfe Bei WC-Verstopfung:
- bei leichter Verstopfung chemische Reiniger verwenden
- alternativ geht auch Cola über Nacht einwirken lassen
- mit Saugglocke(Pömpel) pumpen, bei normalen Verstopfung
- aggressivere Verstopfungen benötigen eine Spirale
Hier hilft meist nur noch die Rohrreinigungsspirale und das sollten Sie besser einem Fachmann überlassen um die Rohrleitungen nicht zu beschädigen. Ein fachkundiger Installateur geht die Rohrreinigung auch mit professionellem Gerät wie Motorspiralen oder Wasserhochdruck an.